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Fussballfreunden aus der Schweiz mitverfolgt
wurde. Ein Highlight für den Frauen Fussball in
der Schweiz und natürlich ein Wahnsinns Erlebnis
für Lia.
Lia, jetzt sind gut 4 Monate vergangen.
Was nimmst du von der Weltmeisterschaft
mit auf deinen Weg?
Ich habe durch die Weltmeisterschaft viel an
Erfahrung gewonnen. Wir konnten uns mit den
besten messen und haben aufgezeigt bekommen,
wo wir noch an uns arbeiten müssen. Ich selbst
habe gemerkt, dass ich in gewissen Situationen
handlungsschneller sein muss und auch zum Bei-
spiel mal ein wichtiges Foulspiel im Dienst meiner
Mannschaft machen muss.
Hast du dich vielleicht auch menschlich
weiterentwickeln können?
Ich habe mich in den letzten Jahren auf jeden Fall
menschlich weiterentwickelt. Ich bin erwachsener
und auch reifer geworden. Ich habe gelernt wie
man sich an einem neuen Ort ein „neues Leben“
aufbaut. Das war sicherlich nicht immer einfach,
aber ich habe Situationen selber gemeistert, die
ich früher wahrscheinlich nicht geschafft hätte.
Bereits zwei Wochen vor der WM hat sich
das Nationalteam in Magglingen auf die-
ses Erlebnis vorbereitet und dann die in-
tensive Zeit in Kanada. Wie war die Stim-
mung im Team? Gab es zwischendurch
auch Meinungsverschiedenheiten unter
den Spielerinnen?
Wir hatten schon immer eine sehr gute Stimmung
im Team, das war vor der Weltmeisterschaft und
auch während des Turniers so. Klar gibt es Mal
den ein oder anderen Tag, wo man froh ist wenn
man Zeit für sich hat, oder auch mal nicht zum
Training antraben muss. Meinungsverschieden-
heiten versuchen wir allgemein so
schnell wie möglich zu klären, damit
die Stimmung in der Mannschaft
nicht darunter leidet. Wir hatten aber
im Allgemeinen auch genug freie Zeit, welche wir
uns selber gestalten durften um zum Beispiel mit
den mitgereisten Familienmitglieder was zu un-
ternehmen.
Mit wem hast du in Kanada das Zimmer
geteilt?
Mit Vanessa Bürki von Bayern München.
Wo siehst du die Schweizer National-
mannschaft in 10 Jahren?
Wenn die Talente weiterhin gut ausgebildet wer-
den und diese die Möglichkeiten zu professionel-
len Trainingsbedingungen haben, dann bin ich
überzeugt, dass wir uns in den nächsten Jahren
auch wieder für diverse Endrunden qualifizieren
werden. Die U17 Nationalmannschaft hat diesen
Sommer gezeigt, dass viel in unsrem Nachwuchs
steckt und wir für die Zukunft hoffnungsvolle
Spielerinnen haben. Ich hoffe, dass der Frauen-
fussball in der Schweiz weiterhin bergauf geht.
Seit rund 2 Jahren lebt Lia nun in Berlin und
spielt mit Turbine Potsdam in der höchsten Liga
in Deutschland. Momentan belegen die Berline-
rinnen den 8 Rang.
Mit welchem Saisonziel seid ihr in die
Meisterschaft gestartet?
Unsere Saisonziele waren hoch wie immer. Wir
wollen unter die ersten zwei Teams kommen um
uns somit für die Champions League zu qualifi-
zieren. Leider hatten wir einen sehr schlechten
Saisonstart und nun müssen wir erstmal gucken,
dass wir endlich wieder unsere Punkte sammeln.
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